SUP optimal überwintern

Methode 1: Teilaufgepumpt lagern – die schonendste Variante

Diese Methode ist die beste Wahl für dein aufblasbares SUP-Board, wenn du ausreichend Platz hast. Sie schont Material, Klebenähte und Formstabilität – perfekt, um dein Board langfristig in Top-Zustand zu halten.

So geht’s:

  1. Druck reduzieren:
    Pumpe dein Board nur so weit auf, dass es seine Form behält, aber nicht prall gefüllt ist.
    👉 Ein Druck von etwa 2–3 PSI ist ideal – so bleiben die Nähte entlastet und das Material entspannt.

  2. Den richtigen Lagerort wählen:
    Suche einen trockenen, sauberen Raum mit möglichst konstanter Temperatur (ideal sind 15–20 °C).
    Gute Optionen sind:

  • Ein trockener Keller,
  • ein Dachboden (sofern nicht zu heiß oder zu kalt),
  • oder eine frostfreie Garage.

3. Richtige Positionierung:
       Lagere dein Board hängend an einer Wandhalterung oder aufrecht stehend (auf dem Heck, nicht  auf der Nose!) leicht an eine Wand gelehnt. So vermeidest du Druckstellen und direkten Bodenkontakt.

Vorteile:

  • Materialschonend: Keine Knicke oder Falten, geringste Belastung der Nähte und des Materials.
  • Formbeständigkeit: Das Board bleibt in seiner optimalen Form.
  • Sofort einsatzbereit: Im Frühjahr nur kurz aufpumpen und los geht’s.

Nachteile:

  • Hoher Platzbedarf: Das Board behält seine volle Größe (3-4 Meter Länge sind viel Platz).
  • Spezielle Halterung nötig: Oft sind Wand- oder Deckenhalterungen notwendig.
  • Lagerort-Anforderungen: Der Raum muss frostfrei, trocken und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sein.

Methode 2: Locker aufgerollt lagern – platzsparend und praktisch

Wenn du wenig Platz hast, ist diese Variante die gängigste Methode zur Winterlagerung deines iSUPs. Der wichtigste Punkt dabei lautet: „locker“ – so vermeidest du Materialstress und verlängerst die Lebensdauer deines Boards.

So geht’s:

  1. Vollständig entleeren:
    Lass die gesamte Luft aus dem Board entweichen.
    Verschließe das Ventil erst, nachdem du das Board locker eingerollt hast – so kann die restliche Luft gleichmäßig entweichen.

  2. Locker rollen:
    Rolle dein Board so locker wie möglich zusammen.
    Achte darauf, keine engen Knicke zu erzeugen – lieber eine weiche, spiralförmige „Schnecke“ als eine straffe Rolle.

  3. Den richtigen Lagerort wählen:
    Bewahre die Rolle neben dem Packsack, aber nicht darin auf – die meisten Taschen sind zu eng und verhindern Luftzirkulation.
    Am besten lagerst du das Board liegend auf einer sauberen, trockenen Unterlage, fern von direkter Sonne, Feuchtigkeit und Frost.

Vorteile:

  • Minimaler Platzbedarf: Lässt sich fast überall unterbringen.
  • Keine zusätzliche Ausrüstung (Halterung) nötig.
  • Flexibilität: Kann in fast jedem trockenen Innenraum gelagert werden (Wohnung, trockener Schrank).

Nachteile:

  • Materialbelastung: Dauerhafte Falten und Knicke können die Lebensdauer der Nähte potenziell verkürzen.
  • Gefahr von Stockflecken/Schimmel: Die Lagerung im engen Packsack muss unbedingt vermieden werden, um Staunässe zu verhindern.
  • Aufwand im Frühjahr: Muss im Frühjahr erst wieder vollständig in Form gebracht werden.

Methode 3: Flach oder leicht gefaltet lagern – der clevere Mittelweg

Diese Methode bietet einen guten Kompromiss, wenn du nicht genug Platz für ein leicht aufgepumptes Board hast, aber auch die enge Rolle im Packsack vermeiden möchtest. Sie schont das Material und spart trotzdem Raum.

So geht’s:

  1. Vollständig entleeren und gründlich trocknen:
    Dieser Schritt ist absolut entscheidend – selbst kleinste Feuchtigkeitsreste können über den Winter Schimmel oder Stockflecken verursachen. Achte darauf, dass das Board komplett trocken ist, bevor du es einlagerst.

  2. Flach lagern:
    Lege dein vollständig entleertes Board flach auf einen sauberen, trockenen Untergrund – zum Beispiel unter einem Bett, auf einem großen Schrank oder in einem trockenen Kellerraum.
    Wichtig: Keine schweren Gegenstände darauf ablegen, um Druckstellen oder Verformungen zu vermeiden.

  3. Locker falten (Sandwich oder Dritteln):
    Wenn du es nicht komplett flach lagern kannst, falte es maximal ein- bis zweimal – am besten wie ein Sandwich oder in Dritteln.
    Die Falten sollten locker und weich verlaufen, nicht scharfkantig oder unter Spannung stehen.
    Falte immer entlang der natürlichen Linien des Boards, nicht über Ventile oder Finnenkästen hinweg.

  4. Ohne Packsack lagern:
    Das Board sollte niemals im Rucksack überwintern. Der Packsack ist für den Transport gedacht, nicht für die langfristige Lagerung – er verhindert Luftzirkulation und kann so Schimmelbildung begünstigen.
    Decke dein Board stattdessen bei Bedarf mit einer atmungsaktiven Stoffhülle oder einem alten Laken ab, um es vor Staub zu schützen.

Vorteile:

  • Schonender als enge Rolle: Weniger Materialspannung und Knicke als beim festen Einrollen.
  • Gute Luftzirkulation: Da es nicht im Packsack steckt, kann die Luft besser zirkulieren und Restfeuchte entweichen.
  • Flexibler Platz: Passt unter Betten, auf Schränke oder in Ecken, wo ein aufgeblasenes Board nicht hinpasst.

Nachteile:

  • Mehr Platzbedarf als Rolle: Benötigt immer noch eine größere Fläche (flach oder gefaltet).
  • Staubschutz nötig: Bei offener Lagerung kann das Board verstauben (einfacher Laken-Schutz genügt oft).
  • Nicht so sofort einsatzbereit: Muss im Frühjahr erst wieder vollständig aufgepumpt und ggf. leicht geglättet werden.