Hallo liebe Wassersportfreunde,
wer kennt es nicht? Man ist voller Vorfreude auf dem Weg zum Wasser, das SUP Board ist schnell aufgepumpt und dann – ein zischendes Geräusch. Ein Riss in der Rail, ein Loch auf der Ober oder Unterseite eures aufblasbaren SUP Boards. Ärgerlich, keine Frage! Aber keine Panik, in vielen Fällen könnt ihr kleinere bis mittlere Schäden selbst reparieren.
Bevor wir ins Detail gehen, eine wichtige Anmerkung: Solltet ihr im Urlaub sein und euer Board unterwegs Schaden nehmen, überlegt euch gut, ob eine Reparatur vor Ort wirklich sinnvoll ist. Oft fehlen die richtigen Werkzeuge, die optimale Umgebungstemperatur und vor allem die Zeit, um die Reparatur professionell und nachhaltig durchzuführen. Eine laienhafte Reparatur kann den Schaden im schlimmsten Fall vergrößern und die Haltbarkeit eures Boards beeinträchtigen. Im Zweifel ist es besser, den Urlaub zu genießen und die Reparatur zu Hause in Angriff zu nehmen.
Aber nun zur Reparatur selbst! Hier ist meine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie ihr euer geliebtes SUP Board wieder fit bekommt.

Unsere Empfehlung: FIXID SUP Kleber
Wir werden oft gefragt, welchen Kleber wir für Reparaturen an SUPs empfehlen. Nach jahrelanger Erfahrung in unserer Werkstatt gibt es für uns nur eine Antwort: FIXID SUP-Kleber!
Wir verwenden diesen speziellen Klebstoff seit Jahren und sind von seiner Zuverlässigkeit absolut überzeugt.
Egal, ob es sich um ein kleines, unscheinbares Loch, einen größeren Riss im Material oder die Reparatur von sich ablösenden EVA-Pads handelt – FIXID liefert eine starke, dauerhafte und wasserdichte Verbindung.
1. Der Boardcheck: Ausmaß des Schadens feststellen
Zuerst müsst ihr das Ausmaß des Schadens genau prüfen. Ist es nur ein kleiner Riss oder ein größeres Loch? Wo genau befindet sich der Schaden?
Schließt das Ventil des Boards und pumpt es auf, bis ihr den Riss oder das Loch gut erkennen könnt. Wenn ihr nicht genau wisst, wo die Luft entweicht, könnt ihr das Board ringsherum mit einer Seifenlösung (zum Beispiel Wasser mit etwas Spülmittel/Pril) einsprühen. An der undichten Stelle bilden sich dann deutliche Blasen, die euch das Leck anzeigen.
Achtet dabei auf weitere mögliche Beschädigungen.
- Richtig machen: Überprüft das Board gründlich. Manchmal gibt es mehrere kleine Beschädigungen. Nutzt die Seifenlösung, um versteckte Lecks zuverlässig aufzuspüren.
- Vermeiden: Versucht nicht, das Board im aufgepumpten Zustand zu reparieren. Das ist gefährlich und ineffektiv.
2. Die Vorbereitung ist alles: Arbeitsplatz und Material
Ein sauberer Arbeitsplatz und die richtigen Materialien sind das A und O für eine erfolgreiche Reparatur.
- Der Arbeitsplatz: Wählt einen sauberen, trockenen und gut beleuchteten Ort. Die Umgebungstemperatur sollte idealerweise zwischen 18 und 25 Grad Celsius liegen. Direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft solltet ihr vermeiden.
- Das Material: Ihr benötigt ein Reparaturset, das meistens beim Kauf des Boards dabei ist. Dieses enthält in der Regel PVC-Flicken, Kleber und ein Reparaturventil (falls notwendig). Zusätzlich benötigt ihr:
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- Schere, um den Flicken auszuschneiden
- Bleistift, um die Stelle und Flickengröße zu markieren
- Entfetter (z.B. Isopropylalkohol oder Reinigungsbenzin)
- Ein sauberes Tuch
- Kleiner Flachpinsel, um den Kleber gleichmäßig zu verteilen
- Krepp-Klebeband, um die Stelle sauber abzukleben
- Ein Gewicht, Schraubzwinge oder eine Klammer
- Eventuell Schleifpapier zum Anrauen der Stelle (feine Körnung)
- Eine feste Unterlage (Tisch/ Tischplatte, Boden, etc.)
- Richtig machen: Lest die Anleitung des Reparatursets genau durch. Jeder Kleber hat spezifische Anweisungen.
- Vermeiden: Verwendet keine aggressiven Reinigungsmittel wie Verdünner oder Aceton. Diese können das PVC angreifen.
3. Saubere Sache: Die Reinigung der beschädigten Stelle
Dieser Schritt ist entscheidend für die Haftung des Klebers.
Entleert das Board vollständig. Reinigt die beschädigte Stelle und den Bereich darum (mindestens 5 cm um den Schaden herum) gründlich mit dem Entfetter und einem sauberen Tuch. Fett, Schmutz oder Salzwasserreste müssen unbedingt entfernt werden.
- Richtig machen: Lasst die gereinigte Stelle vollständig trocknen, bevor ihr mit dem nächsten Schritt fortfahrt.
- Vermeiden: Fasst die gereinigte Stelle nicht mehr mit bloßen Händen an, um neue Verunreinigungen zu vermeiden.
4. Der Flicken: Zuschneiden und Vorbereiten
Wählt einen Flicken aus eurem Reparaturset, der groß genug ist, um den Schaden auf allen Seiten um mindestens 2-3 cm zu überlappen.
Schneidet den Flicken mit einer Schere rund oder oval zu. Abgerundete Ecken halten besser und lösen sich nicht so leicht.
- Richtig machen: Wenn der Riss sehr groß ist, könnt ihr auch einen Flicken auf der Innenseite anbringen (wenn möglich) und dann einen zweiten von außen.
- Vermeiden: Schneidet den Flicken nicht zu klein zu. Lieber etwas größer als zu klein, um eine optimale Haftung zu gewährleisten.
5. Kleben, kleben, kleben: Der entscheidende Schritt
Jetzt kommt der Kleber zum Einsatz. Tragt eine dünne, gleichmäßige Schicht Kleber auf die Rückseite des Flickens und auf die gereinigte Stelle des Boards auf (idealerweise mit einem Flachpinsel), um eine gleichmäßige Klebeschicht zu bekommen. Lasst den Kleber gemäß den Anweisungen auf der Kleberpackung antrocknen (oft 5-10 Minuten). Er sollte klebrig, aber nicht mehr flüssig sein.
- Richtig machen: Arbeitet sorgfältig und präzise. Überschüssigen Kleber könnt ihr später mit einem Tuch und etwas Entfetter vorsichtig entfernen.
- Vermeiden: Tragt nicht zu viel Kleber auf, das verlängert die Trocknungszeit und kann die Haftung beeinträchtigen.
6. Der Anpressdruck und die Aushärtezeit macht’s: Flicken anbringen und fixieren
Positioniert den Flicken präzise über dem Schaden und drückt ihn sehr fest an. Nehmt eine Rackel oder einen breiten flachen und schmalen Gegenstand und beginnt in der Mitte des Flicken und arbeitet euch zu den Rändern vor, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
Verwendet ein schweres Gewicht oder eine Schraubzwinge, um den Flicken für die auf der Kleberpackung angegebene Zeit (oft 24-48 Stunden) zu fixieren. Je länger der Kleber aushärten kann, desto größer der Anpressdruck, desto stabiler wird die Reparatur.
- Richtig machen: Rollt den Flicken mit einer Rolle oder einem glatten Gegenstand von innen nach außen ab, um Luftblasen zu entfernen.
- Vermeiden: Pumpt das Board nicht zu früh auf. Gebt dem Kleber ausreichend Zeit zum Aushärten.
7. Der finale Test: Dichtigkeitsprüfung
Nach der Aushärtezeit könnt ihr das Board wieder aufpumpen. Taucht die reparierte Stelle in Wasser, oder besprüht sie erneut mit der Seifenlösung. Wenn keine Luftblasen aufsteigen, ist eure Reparatur erfolgreich!
Falls ihr Fragen habt, auch wenn das Board nicht bei uns gekauft wurde, könnt ihr gerne für weitere Tips bei uns anrufen.
Viel Erfolg bei der Reparatur und bis bald wieder auf dem Wasser!
PS: Falls ihr die Reparatur nicht selber machen möchtet, empfehlen wir folgende Profis:
- SUP Repair – www.sup-repair.de – Telefon: 0049 179 60 77 347
- Dr. SUP (Six Feet) – www.dr-sup.com oder www.six-feet.de – Telefon: 08382 8899340